Heute möchte ich Ihnen gerne ein weiteres neues Kartendeck von Kathleen Bergmann vorstellen, das seit ein paar Wochen in meinem Shop erhältlich ist, das Zenseiki Lenormand. Dieses Kartendeck lässt Sie eintauchen in die Traditionen Japans und vermittelt Ihnen durch wundervoll gestaltete Illustrationen einen tiefen Einblick in die Seele dieser alten Kultur.
Die Symbole des Lenormand haben eigentlich ihren Ursprung in Europa und resultieren aus der Alltagswahrnehmung der Menschen in der Entstehungszeit dieses Deutungssystems im 19. Jahrhundert. Dennoch sind sie eigentlich universell und die Autorin Kathleen Bergmann hat mit dem Zenseiki Lenormand nun den Versuch unternommen, diese klassische Symbolik auf die ihr fremde Kultur Japans zu übertragen. Zu diesem Zweck hat sie in der ihr eigenen Sorgfältigkeit recherchiert und in Zusammenarbeit mit Japanern eine Bildsprache entwickelt, die die japanische Kultur widerspiegelt, sich aber gleichermaßen auch an der überlieferten Tradition des Lenormand orientiert. In meinen Augen ist diese Übertragung hervorragend gelungen und entstanden ist dabei ein Kartendeck, das neue Betrachtungsweisen erlaubt. Eine Bereicherung für die facettenreiche Welt der Lenormand Kartendeutung.
Das Kartendeck ist in meinem Shop erhältlich und Sie können sich dort alle 36 Karten im einzelnen genau ansehen, aber eine der Karten möchte ich Ihnen hier mit meinen Erläuterungen vorstellen, um beispielhaft aufzuzeigen, wie zum einen die Besonderheiten Japans Eingang gefunden haben in die Bildsprache dieses Kartendecks und zum anderen auch, wie sie die Deutung der klassischen Lenormand Symbolik beeinflussen können.
Die Karte 21, der Berg, ist eine meiner Lieblingskarten im Zenseiki Deck. Sie zeigt den Mount Fuji, mit 3776m der höchste Berg und das Wahrzeichen Japans. Für Bergsteiger ist er zwar eher anspruchslos, aber dennoch wird der Fuji in der Saison von über 3000 Menschen täglich bestiegen und es erfordert eine durchaus beachtenswerte Anstrengung ihn zu erklimmen. In diesem Sinne ist dieser Berg ein überaus treffendes Bild, das die verschiedenen Bedeutungen im Lenormand sehr gut repräsentiert und gleichzeitig ein Sinnbild Japans mit ganz unterschiedlichen Assoziationen darstellt.
Vor dem Berg sieht man tiefliegende Wolken, die die Bedeutung des Bergs als Symbol für Probleme und Schwierigkeiten in ihrem Sinn unterstützen und dem Bild auch eine besondere Stimmung verleihen. Der rosarote Morgenhimmel, der hinter dem Berg in Erscheinung tritt, erlaubt dem Betrachter einen ersten Blick auf die rosigen Zeiten, die hinter dem Überwinden dieses Hindernisses auf ihn warten. In meinen Augen vermittelt diese Karte eine sehr weiche und versöhnliche Interpretation des sehr oft negativ und hart dargestellten Symbols des Bergs.
Darüber hinaus ist dieser Berg für die Menschen in Japan aber nicht einfach nur irgendein Berg, sie betrachteten ihn schon immer als heilig. Für die Japaner ist der Fuji der Sitz der Götter. Man sagt, dass man ihn besteigt, um die Seele zu trainieren. Es ist eine Herausforderung, bei der es darum geht, ein guter Mensch zu werden und mit jedem Schritt der Vollkommenheit ein bisschen näher zu kommen, bis man schließlich auf dem Gipfel steht. Eine Analogie, die eine Reihe neuer Deutungsmöglichkeiten eröffnet, insbesondere, wenn es um spirituelle Fragestellungen in einem Kartenbild geht.
In gleicher Weise zeigt sich auch bei vielen weiteren Karten im Zenseiki Lenormand eine versteckte Symbolik, die ihre Wurzeln in der tiefen Spiritualität der japanischen Kultur hat und die es zu entdecken gilt.
Wenn das Zenseiki Lenormand Ihr Interesse geweckt hat, dann schauen Sie sich doch am besten gleich hier im Shop alle 36 Karten an.