In einem früheren Artikel bin ich bereits auf die Zeitbestimmung mittels Zeitkarten eingegangen, aber die Ergebnisse sind hierbei oft vage und schwer einzuordnen, manchmal sogar widersprüchlich. Heute möchte ich Ihnen eine andere Methode zur zeitlichen Eingrenzung vorhergesagter Ereignisse vorstellen, die genauere Ergebnisse liefert und exakter einzusetzen ist. Anwendbar ist diese Methode auf die Große Tafel, sowohl in der 8×4+4 Legung, als auch in der 9×4 Legung.
Die Methode der Zeitspalten
Ausgangspunkt für die Bestimmung eines Zeitpunktes mit dieser Methode ist immer eine Personenkarte und zwar die Karte derjenigen Person, die das Ereignis direkt betrifft. Geht es z.B. um ein Ereignis, das die Fragestellerin betrifft, dann würden wir die Karte 29 als Ausgangspunkt wählen. Es lässt sich aber genauso auch auf jede andere Personenkarte anwenden.
Im ersten Schritt bestimmen wir nun die Blickrichtung der gewählten Personenkarte. Es geht um ein Ereignis in der Zukunft, deshalb orientieren wir uns bei der Deutung nach vorne, d.h. in Blickrichtung der Karte. Beim Silbernacht Lenormand Kartendeck wäre die Blickrichtung der Dame Karte nach links. Bei anderen Karten, wie dem Bären, ist die Blickrichtung je nach verwendetem Kartendeck vielleicht nicht eindeutig. In diesen Fällen sollten Sie für sich einmalig die Blickrichtung festlegen und sich dann immer daran halten.
Im zweiten Schritt suchen wir nun den Signifikator, der das vorhergesagte Ereignis repräsentiert. Ginge es dabei z.B. um eine neue Liebe, die der Fragestellerin prophezeit wird, dann wäre der Signifikator das Herz, also die Karte mit der Nummer 24. Ginge es hingegen um eine Trennung, dann würde man den Turm, also die Karte 19, als Signifikator wählen.
Im letzten Schritt geht es jetzt an die zeitliche Eingrenzung. Hierbei orientieren wir uns an den Vertikalen des Kartenbildes. Jede Spalte in der großen Tafel steht für einen Zeitraum von sechs Wochen und wir zählen nun vom Ausgangspunkt (hier Karte 29) bis zum Signifikator (hier Karte 24) die Anzahl der Spalten. Multipliziert mit dem Zeitraum von sechs Wochen ergibt das den Zeitraum, in dem das Eintreffen dieses Ereignisses zu erwarten ist.
Dabei ist zu beachten, dass die Zählung nicht am Rande des gelegten Kartenbildes aufhört, sondern sozusagen rundherum geht, so dass man unabhängig von der Position der Karten, immer vom Ausgangspunkt zum Endpunkt gelangen kann. In unserem Beispiel mit der Dame als Ausgangspunkt und dem Herzen als Endpunkt, gelangt man mit der Zählung in Blickrichtung der Dame an den linken Rand und zählt dann am rechten Rand weiter. Auf diese Weise gelangt man zum Endpunkt der Zählung.
Im folgenden Schaubild möchte ich die einzelnen Schritte noch einmal verdeutlichen:
Hier ergibt sich durch ein Zählung von fünf Spalten à sechs Wochen ein für das Ereignis vorhergesagter Zeitraum von 6 bis 7,5 Monaten.
Der Zeitrahmen von sechs Wochen pro Spalte ist der Wert, mit dem ich selber arbeite, aber nicht jeder Kartenleger verwendet diesen Wert. Man kann durchaus auch andere Werte für sich festlegen und die Methode analog verwenden. Experimentieren Sie hier ruhig mit verschiedenen Zeitwerten und finden Sie den Wert, der für Sie persönlich die besten Ergebnisse liefert.