In diesem Artikel analysiere ich die Kombination der Lenormand Karten Turm, Störche und Berg und biete Ihnen verschiedene Deutungsmöglichkeiten für diese Symbole an.
Der Turm als Symbol für Trennung
Im Lenormand kann der Turm für eine Trennung stehen. Etwas, das bislang verbunden war, wird voneinander gelöst. Das kann eine Beziehung betreffen, aber ebenso Besitzverhältnisse, gemeinsame Projekte oder geistige Verbindungen wie Überzeugungen, Hoffnungen oder Ideale. Der Turm markiert in diesem Zusammenhang den Moment, in dem zwei Kräfte auseinanderdriften, in dem eine klare Grenze gezogen wird und das Getrennte seinen eigenen Weg geht.
Treten die Störche hinzu, wird das Bild klarer. Sie stehen für Wandel, Umbruch und Veränderung. In Verbindung mit dem Turm deuten sie darauf hin, dass die bestehende Trennung selbst einem Veränderungsprozess unterliegt. Das kann bedeuten, dass eine Distanz sich langsam auflöst, dass eine Trennung rückgängig gemacht oder zumindest neu bewertet wird. Ebenso denkbar ist, dass die Trennung unverändert bleibt, sie aber eine Veränderung auf einem anderen Gebiet anstößt, etwa in der inneren Haltung oder in den äußeren Lebensumständen.
Kommt nun als dritte Karte der Berg hinzu, könnte das bedeuten, dass dieser Prozess nicht leicht sein wird. Der Berg weist auf Blockaden und Verzögerungen hin, auf etwas, das die Entwicklung hemmt oder verlangsamt. In dieser Kombination legt er nahe, dass eine Wiedervereinigung oder ein Zurück zur früheren Verbindung eher unwahrscheinlich ist. Stattdessen spricht vieles dafür, dass die Trennung bestehen bleibt und dass es ratsam ist, die eigene Energie auf neue Wege zu lenken, anstatt an Vergangenem festzuhalten.
Gleichzeitig eröffnet sich jedoch auch eine andere Lesart: Wenn die Störche nicht die Trennung selbst verändern, sondern auf eine Verschiebung in einem anderen Bereich hinweisen, könnte der Berg anzeigen, dass sich durch diese Trennung eine alte Blockade löst. In diesem Fall wäre der Verlust oder die Distanz der Auslöser für eine Befreiung. Etwas, das zuvor festgefahren war, beginnt sich zu bewegen. So kann die Kombination aus Turm, Störche und Berg eine ganz andere Implikation haben: Was sich löst, schafft Raum für Veränderung, auch wenn der Weg bisher vielleicht versperrt war.
Der Turm als Symbol für Totalverlust
Der Turm kann im Lenormand auch auf einen Totalverlust hinweisen, auf eine Situation, in der etwas nicht nur teilweise, sondern vollständig verloren geht. Es bleibt nichts mehr übrig, woran man anknüpfen könnte. In Verbindung mit den Störchen, die allgemein für Veränderung stehen, zeigt diese Kombination, dass genau diese Beweglichkeit erloschen ist. Der Wandel kommt zum Stillstand, der Prozess versiegt. Nichts verändert sich mehr. Oder das, was sich verändern sollte, ist endgültig abgeschlossen.
Im übertragenen Sinn kann dies sowohl auf körperlicher als auch auf geistiger Ebene gedeutet werden. Es ist, als hätte jemand seine innere oder auch äußere Beweglichkeit verloren, sei es aus Erschöpfung, Widerstand oder schierer Unfähigkeit, sich zu bewegen. Jemand ist entweder nicht mehr in der Lage, oder aber nicht gewillt sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Diese Erstarrung im Status quo wird durch den Berg als dritte Karte noch verstärkt. Auch der Berg steht für Schwere, Blockade und Unverrückbarkeit. In dieser Kombination wird deutlich, dass was immer hier zum Stillstand gekommen ist, sich so bald nicht wieder in Bewegung setzen wird, oder wirklich nur mit allergrößten Anstrengungen.
Hier liegt ein Bild von Endgültigkeit: Etwas ist abgeschlossen, erloschen, verfestigt. Doch gerade in dieser Unbeweglichkeit kann, auf einer tieferen Ebene, auch die Aufforderung liegen, loszulassen und nicht länger gegen das Unvermeidliche anzukämpfen.
Der Turm als Symbol für Selbständigkeit
Der Turm kann im Lenormand auch auf berufliche Selbständigkeit hinweisen. Er steht dann für Eigenverantwortung, Unabhängigkeit und das Bedürfnis, seinen eigenen Weg zu gehen. Wenn dieser Aspekt im Kontext der Frage relevant ist, zeigt die Verbindung mit den Störchen, dass sich in Bezug auf die berufliche Selbständigkeit eine Veränderung anbahnt.
Bei einem Angestellten kann dies auf die Möglichkeit hindeuten, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Bei jemandem, der bereits selbständig arbeitet, weist die Kombination eher auf eine Veränderung innerhalb der bestehenden Tätigkeit hin. Diese Veränderung ist zunächst neutral zu sehen, sie kann sowohl positive als auch herausfordernde Entwicklungen mit sich bringen. Ebenso kann sie als Aufforderung verstanden werden, selbst aktiv eine Veränderung einzuleiten, etwa neue Wege zu gehen oder bestehende Strukturen zu überdenken.
Kommt der Berg als dritte Karte hinzu, deutet dies darauf hin, dass die angedeutete Veränderung momentan noch blockiert ist. Es bestehen Hindernisse, die überwunden werden müssen, bevor sich die gewünschte Entwicklung entfalten kann. In diesem Sinne kann die Kombination anzeigen, dass äußere Umstände oder vielleicht innere Zweifel den Schritt in die Selbständigkeit, oder die Weiterentwicklung derselben, noch bremsen.
Ebenso ist möglich, dass sich ein bestehendes Problem innerhalb der Selbständigkeit verändert hat und nun neu bewertet werden muss. Die Karten können dann darauf hinweisen, diese Veränderung bewusst wahrzunehmen und entsprechend darauf zu reagieren. Schließlich kann die Kombination auch anzeigen, dass man im Rahmen seiner Selbständigkeit an persönliche oder äußere Grenzen stößt. Ein Zeichen dafür, innezuhalten, die Situation zu prüfen und den nächsten Schritt sorgfältig zu planen.
Turm, Störche und Berg als Beschreibung des Charakters
Die Kombination aus Turm, Störche und Berg beschreibt einen Menschen mit einer stillen, in sich geschlossenen Natur. Er ist jemand, der auf den ersten Blick unnahbar wirken kann, reserviert, beherrscht, und mit einem starken Bedürfnis nach innerer Distanz. Sein Wesen ist nicht von spontaner Offenheit geprägt, sondern von einer kontrollierten Selbstwahrnehmung. Er wahrt Grenzen, kennt den Wert der Zurückhaltung und lässt nur wenige wirklich nah an sich heran.
Der Turm verleiht ihm diese Haltung der Abgrenzung und Selbstgenügsamkeit. Er ist kein Mensch, der leicht zu durchschauen ist. In seiner Zurückhaltung liegt eine Form von Stärke, denn sie schützt ihn vor Einflüssen, die andere leicht aus dem Gleichgewicht bringen. Oft denkt er lange nach, bevor er sich öffnet oder eine Entscheidung trifft. Er braucht Raum für sich, geistig wie emotional. Und findet Stabilität eher in der Distanz als in der Nähe.
Die Störche bringen Bewegung in dieses statische Grundmuster. Sie schenken ihm Flexibilität, die Fähigkeit, sich anzupassen und Veränderungen nicht grundsätzlich abzulehnen. Auch wenn er sich schwer öffnet, kann er sich wandeln, wenn er den Sinn dahinter erkennt. Seine Beweglichkeit zeigt sich nicht in impulsiven Handlungen, sondern in feinen inneren Anpassungen. Er ist imstande, über sich hinauszuwachsen, wenn er spürt, dass Veränderung nicht Bedrohung, sondern Entwicklung bedeutet. So liegt in ihm eine leise Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln, ohne dabei seine Grundfestigkeit zu verlieren.
Der Berg schließlich verleiht ihm jene Härte, die seine Stärke und seine Schwierigkeit zugleich ausmacht. Er ist standhaft, ausdauernd und unbeirrbar, aber auch stur, wenn er sich einmal auf eine Haltung festgelegt hat. In seiner inneren Welt gibt es klare Linien, und wer sie überschreitet, stößt auf Widerstand. Seine Unzugänglichkeit ist kein Zufall, sondern Teil seines Selbstschutzes. Hinter seiner Härte liegt jedoch oft eine tiefe Empfindsamkeit, die er nur selten zeigt.
Ein Mensch, der durch Turm, Störche und Berg charakterisiert wird, vereint Verschlossenheit mit leiser Wandlungsfähigkeit und einer fast unbeirrbaren inneren Kraft. Er ist kein offenes Buch, sondern ein festes Bauwerk mit beweglichen Elementen. Ein Mensch, der Stabilität sucht, aber imstande ist, sich zu verändern, wenn er den richtigen Grund dafür findet. Seine Stärke liegt in der Beharrlichkeit, seine Herausforderung im Loslassen. Wer ihn wirklich kennt, weiß, dass hinter der Mauer aus Schweigen und Prinzipientreue ein empfindsamer, wacher Geist wohnt, jemand, der, wenn er sich bewegt, dies mit ganzer Überzeugung tut.
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Die hier beschriebenen Deutungen dieser Dreier Kombination sind nur einige von vielen weiteren möglichen Interpretationen. Welche Bedeutung eine Kartenkombination bei einer bestimmten Fragestellung hat, hängt vom Gesamtzusammenhang des Kartenbildes ab und natürlich auch von der eigenen Intuition.
Einzelbedeutungen der Karten
Weitere Informationen und Links zu den Einzelbedeutungen der Lenormand Karten finden Sie auch hier:
Die symbolische Bedeutung der 36 Lenormand Karten
Die Einzelbedeutungen der Karten dieser Kombination finden Sie hier:
Bedeutung der Lenormandkarte 19 – der Turm
Bedeutung der Lenormandkarte 17 – die Störche
Bedeutung der Lenormandkarte 21 – der Berg
Weitere Kombinationen
Übersichtsseite mit Zweier-Kombinationen:
Die Lenormand Zweier-Kombinationen
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Die Lenormand Dreier-Kombinationen